Hast du dich schon einmal gefragt, warum die Menschen die verschiedenen christlichen Gemeinden so nennen, wie sie es tun? Katholisch, evangelisch, Pfingst-, Advent-, Baptisten- oder Methodistengemeinde – wo liegt da eigentlich der Unterschied?
Hast du dich schon einmal gefragt, woher der Name "Baptist" eigentlich kommt?
Das Wort "Baptist" leitet sich vom griechischen Wort baptizw (baptizo) ab, das so viel wie untertauchen oder mit Wasser reinwaschen heißt.
Der Name "Baptist" kann auch als "Täufer" übersetzt werden, und so wurden später die christlichen Gemeinden, die an der Taufe durch Untertauchen nur bei Gläubigen festhielten, wie es in der Bibel beschrieben ist, Baptisten genannt. Das war von allen Unterschieden zur Lehre der Staatskirchen der offensichtlichste.
Was glauben Baptisten, und wo liegt der Unterschied zu allen anderen christlichen Gemeinden?
Baptisten glauben an den Gott der Bibel und seinen Sohn Jesus Christus, der als Retter in die Welt gekommen, am Kreuz gestorben und wieder auferstanden ist. Er tat das, um jeden, der ihn darum bittet, von Sünden frei zu machen und ihm so ewiges Leben zu schenken.
Die Bibel genügt.
Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Glaubensgemeinschaften ist, dass wir glauben, dass die Bibel als Wort Gottes ausreicht. In ihr finden wir alle Prinzipien und den Willen Gottes für unseren Glauben und unser Leben. Viele andere Glaubensgemeinschaften benötigen zusätzliche Regeln und Glaubensbekenntnisse, Katechismen, Beschlüsse und Leitlinien oder Offenbarungen.
Für Baptisten ist die Bibel dagegen alles, was nötig ist, weil sie von Gott eingegeben ist und deshalb keine Fehler enthält (2. Tim. 3,16). Die Fakten und Beweise für die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Bibel sind überwältigend. Alle zusätzlichen Leitlinien sind dagegen von Menschen gemacht oder beeinflusst und daher unsicher. Die Bibel ist für Baptisten die wichtigste Quelle, an der sie alle Regeln und Lehren überprüfen. Alle anderen Unterschiede ergeben sich aus dieser grundlegenden Überzeugung – wenn die Bibel Recht hat und Gottes Wort ist, kann man ihr vertrauen und alle anderen Lehren und Praktiken an ihr ausrichten.
Ein wesentlicher Unterschied ist z. B. die Gläubigentaufe.
Die biblische Reihenfolge lautet: Zuerst Glauben und Umkehr, danach Taufe. Eine Kindertaufe ist ausgeschlossen, denn Säuglinge können leider nicht buße tun.In anderen Kirchen wird das aus dem Glauben heraus begründet, dass Menschen durch die Taufe errettet werden können. Die Bibel sagt jedoch: "Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit niemand sich rühme." (Eph. 2, 8-9) Der Glaube an Jesus Christus als Sohn Gottes und persönlichen Retter genügt und ist der einzige Weg, errettet zu werden. Weder Taufe noch Priester noch Kirche, auch der Glaube der Eltern, und selbst die Identifizierung mit einer Religionsgemeinschaft kann nicht retten. Jeder muss sich selbst vor Gott verantworten.
Im Unterschied zu anderen Gemeinden gibt es keine Hierarchie und kein menschliches Oberhaupt.
Jede Gemeinde ist deshalb unabhängig und muss nur vor Jesus Christus Rechenschaft ablegen. Baptisten glauben, anders als z. B. die evangelische oder katholische Kirche, an die absolute Trennung von Kirche und Staat, ohne jegliche Verflechtungen wie z. B. Kirchensteuern etc., damit völlige Religionsfreiheit gewährleistet ist. Baptistengemeinden finanzieren sich durch die freiwilligen Gaben ihrer Mitglieder und Spenden.